Leibstadt, Beznau: Grenz- und flugplatznahe AKW sind extrem Terrorismus gefährdet


Veröffentlicht am 19.12.2003 in der Kategorie Atomkraft von Axel Mayer

Leibstadt, Beznau: Grenz- und flugplatznahe AKW sind extrem Terrorismus gefährdet
Hat die schweizer HSK (Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen) gelogen?
Leibstadt, Beznau, Fessenheim und Terrorgefahr
Hier: umfassende Hintergrundinformation zum Thema AKW und Terrorgefahr
An die Medien

Schweizerische Energie-Stiftung (SES) & BUND Regionalverband Südlicher Oberrhein:

Eine bisher geheimgehaltene Studie der deutschen "Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit" über die Terror-Anfälligkeit grenznaher Atomkraftwerke, die das Nachrichtenmagazin NEWS in seiner aktuellen Ausgabe veröffentlicht, straft die bisherigen Aussagen der Schweizer AKW Betreiber und der HSK (Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen) Lügen. Kurz vor der letzten Abstimmung zu einem Atomausstieg in der Schweiz veröffentlichte die ach so neutrale HSK am 03.04.2003 eine Presseerklärung unter der Überschrift: "Die schweizerischen Kernkraftwerke weisen einen hohen Schutz bei einem vorsätzlichen Flugzeugabsturz auf"

Im Gegensatz dazu sind die Schlussfolgerungen für die fast baugleichen Deutschen AKWs in dem NEWS exklusiv vorliegenden Geheimbericht dramatisch: Wir zitieren aus dem Vorab Bericht von News aus dem Internet:

- Terroristen sind mit jeder Art von Passagierflugzeug in der Lage, den atomaren Super-GAU auszulösen.

- Wenn nur ein Triebwerk eine Reaktorgebäudewand durchdringe und einen Brand auslöse, sei die Beherrschung des atomaren Ernstfalls "fraglich".

- Selbst ein "Treffer des Daches des Reaktorgebäudes durch Wrackteile mit Absturz eines Dachträgers in das Brennelementbecken" führe zu einer "begrenzten Freisetzung" von Radioaktivität aus dem Brennelementlagerbecken.

- Wird in diesem Fall auch noch Kühlwasser verloren und entsteht ein Treibstoffbrand - wie es beim World Trade Center der Fall war - rechnen die Experten mit "erheblicher Freisetzung aus dem Brennelementlagerbecken".

Die grenznahen AKW in Fessenheim (F), Leibstadt (CH) , Beznau liegen alle in der Nähe von Einflugschneisen großer Flughäfen. Die Schweizer und Französischen AKW sind in Sachen Flugzeugabsturz genau so unsicher wie die untersuchten Atomkraftwerke in Deutschland.

Es gibt nur Unterschiede in Sachen Kommunikation: Während die Schweizer und Französischen Behörden versuchen, zu verharmlosen und damit in der Schweiz sogar Einfluss auf Volksabstimmungen genommen wird, werden solche Studien in Deutschland einfach geheimgehalten.

Auf Wunsch faxen wir Ihnen gerne die "Nichtantworten" von Herrn Umweltminister Trittin und Herrn

Bundesrat Leuenberger auf SES und BUND Anfragen zu diesem Thema zu !

Armin Braunwalder (SES) und Axel Mayer (BUND RV)